Nachberichterstattung zur letzten Sitzung der Gemeindevertretung

Da trifft sich die neue Gemeindevertretung zu ihrer ersten inhaltlichen Arbeitssitzung ,hat ein ordentliches, aber nicht unübliches Pensum von 37 Punkten auf der Tagesordnung, und dann das: Um 21:30 Uhr stellt der Vorsitzende entsprechend der alten, aber noch gültigen Geschäftsordnung die Frage, ob jemand den Antrag auf Verlängerung der Sitzung im öffentlichen Teil stellt (dies ist für weiter 30 Min. zulässig). Dieser wird von den Unabhängigen Bürgern Schöneiche gestellt – aber von der Mehrheit der Gemeindevertreter abgelehnt. Damit bleiben ganze 11 Tagesordnungspunkte einfach unbehandelt, die die Einreicher (zumeist der Bürgermeister) wohl nicht ohne Grund zur Behandlung vorgesehen hatten.

Das Gemeinwohl ist für viele Gemeindevertretern offensichtlich zweitrangig, wenn der Abend ein wenig fortgeschritten ist und man gerne nach Hause möchte. Nur warum lässt man sich wählen, um sich für unsere Bürger und unsere Gemeinde ehrenamtlich zu engagieren, wenn man es dann doch so ungern tut? Und dass vor dem Hintergrund, dass sich die Gemeindevertretung in der Regel nur sechs Mal im Jahr trifft. Dazu kommen dann nach in der Regel eine Fachausschusssitzung, wenn ein Gemeindevertreter einem angehört. Ist das zu viel verlangt von gewählten und entsprechend verantwortlichen Vertretern von uns Bürgern!?

Im konkreten Fall betraf es auch die Arbeitsfähigkeit vieler Gremien in der Gemeinde, denn sowohl für den Jugendbeirat, den Beirat für Visionen als auch für die AG Bürgerhaushalt sollten Berufungen und Abberufungen erfolgen. Zudem sollten zum Beginn der neuen Legislaturperiode einige wichtige Weichenstellungen vorgenommen werden, deren Bearbeitung möglicherweise viel Zeit in Anspruch nehmen könnte, die nun zu fehlen droht.

Da aber nur relativ wenige Bürger dieses traurige Schauspiel verfolgt haben und in den Medien darüber nicht berichtet wurde, hofften die beteiligten Gemeindevertreter vielleicht, dass es den Bürgern nicht auffallen würde, wenn sie ihre Arbeit auf Kosten unserer Gemeinde schwänzen. Wie wird doch gleich mit Schülern umgegangen, die dem Unterricht vorsätzlich fern bleiben? Und die haben nur die Verantwortung für sich selbst und sind noch Kinder!

Also, liebe Schöneicher, registrieren Sie derartig verantwortungsloses Verhalten, werden Sie selbst aktiv, damit es mehr verantwortungsvolle Bürger in unserer und für unsere Gemeinde gibt – zum Beispiel bei den Unabhängigen Bürgern Schöneiche ggf. mit der Möglichkeit als „berufener Bürger“ direkt in den Fachausschüssen der Gemeindevertretung mit diskutieren und mit entscheiden zu können – und erinnern Sie sich bei den nächsten Wahlen an derartiges Verhalten. Wählen Sie nur noch Menschen, die ihren von Ihnen übertragenen Aufgaben gerecht werden und der daraus erwachsenden Verantwortung auch dauerhaft nach kommen.