Mit den Vorschlägen zur Überarbeitung des Haushalts 2015 tritt Bürgermeister Jüttner nun ganz offen in den Wettbewerb um Stelle in Schilda ein.
Nachdem die Aussichtsbehörde im Kreis die Genehmigung des von Jüttner vorgelegten und bereits beschlossenen Haushalts 2015 abgelehnt hat, versucht sich der Bürgermeister in blindwütigem Kahlschlag. Wie die MOZ berichtet soll beispielsweise der weitere Ausbau des Kieferndamms gestrichen werden. Wie bitte!? Die seit 1997 vom Bürgermeister als wichtiger Bestandteil des Schöneicher Verkehrskonzepts immer wieder herausgestellte Südtangente soll einfach nach der Hälfte abgebrochen werden und in dem unhaltbaren und kaum befahrbaren Zustand mit dem gut 100jährigen Kopfsteinpflaster belassen werden!?
Wofür haben wir dann für den bisherigen Bauabschnitt viel Geld aufgewendet, um den Verkehr auf der Südspange und einzigen Verbindung nach Woltersdorf angemessen führen zu können sowie die Anwohner nach Jahrzehnten der Belastung und Belästigung durch Lärm und Erschütterungen endlich zu entlasten?
Oder hat der Bürgermeister nun endlich – jedoch heimlich – eingesehen, dass das von ihm 1997 auf den weg gebrachte „Verkehrskonzept“ gar nicht funktionieren kann, weil viele Bereiche eben dieser Südtangente auf Berliner Gebiet liegen?
Die Unabhängigen Bürger Schöneiche haben hier schon seit Jahren den Finger in die Wunde gelegt und immer wieder darauf hingewiesen, dass auch bei einer Einigung mit Berlin im noch ausstehenden Bauabschnitt am Kieferndamm die wahren Probleme erst noch kommen, soll doch die Südtangente über Forststraße, Lübecker Straße und Raisdorfer Straße als Verbindung zur Landesstraße Rahnsdorfer Straße fort geführt werden. Dumm nur, dass die Lübecker Straße zur Hälfte der Strecke auf Berliner Gebiet liegt und heute deutlich schmaler als der Rest dieser Straßenverbindung ist, somit also das vorgesehene Mehr an Verkehr – auch Busse und LKW – gar nicht bewältigen kann. Und an einen Ausbau mit der notwendigen Verbreiterung ist auf Berliner Gebiet gar nicht zu denken. Das wird genauso wenig genehmigt wie jetzt der dringend notwendige weitere Ausbau des Kieferndamms mit entsprechenden Fuß- und Radwegen!
Offenkundig will es sich hier jemand mit der Streichung des weiteren Ausbaus des Kieferndamms einfach machen und alle Probleme in die Zukunft verschieben. Nach dem Motto: Was nach mir kommt ist mir doch egal.
Weiterhin soll zwar der Parkplatz hinter der Schlosskirche gebaut aber die grundhafte Straßensanierung der Straße an der Schlosskirche, die zu diesem Parkplatz führt, gestrichen werden. Interessant, dass die Eltern der fast 300 Kinder, die daneben jeden Tag des Hort am Storchenturm besuchen und von Ihren Eltern nachmittags abgeholt werden müssen weiterhin mit Wildschweinen verwechselt werden, denn nur diese fühlen sich im Schlamm und Pfützen so groß wie Badeseen sau wohl. Das auch fein gekleidete Hochzeitsgesellschaften, die die Schlosskirche nutzen da durchschwimmen müssen ist dabei schon eine Nebensächlichkeit.
Aber dem nicht genug der absurden Streichungen. Wo wir gerade bei Seen sind. Nach mehrfachen Überflutungen von ebenerdigen Wohnungen und entsprechender wiederholter Beschwerden der Anwohner in der Roloffstraße hatte die Gemeindevertretung im letzten Jahr entsprechend der Dringlichkeit entschieden hier endlich Abhilfe zu schaffen und den so genannten Roloffsee durch Planung und Bau der Straße mindestens in diesem Abschnitt endlich trocken zu leben. Aber auch das wird jetzt gestrichen. Also Liebe Anwohner der Roloffstraße, verlassen Sie Ihre Wohnungen und halten sie im Erdgeschoss und angrenzenden Gärten doch einfach Wildschweine – die fühlen sich da sicher sau wohl.
Ebenfalls nach Intervention der Gemeindevertretung konnte bisher der vom Bürgermister geplante Abriss der angeblich nicht mehr zu reparierenden Beleuchtung in der Hamburger Straße verhindert werden. Handelt es sich doch um den Schulweg aller Kinder aus Fichtenau zur Grundschule in der Prager Straße. Nun soll auch der vor diesem Hintergrund von der Gemeindevertretung geforderte und bei den Haushaltsberatungen Ende letzten Jahres sogar finanziell unterlegte Neubau der Beleuchtung rigoros gestrichen werden. Die ach so kinderfreundliche Gemeinde Schöneiche will also die kleinen Kindern im Dunkeln stehen lassen!? Liebe Leser, versuchen Sie mal bei Dunkelheit (die im Winter zum morgendlichen Schulbeginn noch herrscht) von Fichtenau die Hamburger Straße entlang zu gehen. Falls Sie bei Mondschein den Weg finden sollten, stellen sie sich auf jeden Fall auf den Kontakt mir unseren liebsten Haustieren in Schöneiche, den Wildschweinen, ein.
Zusammenfassend können wir also festhalten: Der Bürgermeister betreibt durchgängig eine vollkommen durchdachte Politik zugunsten der in Schöneiche lebenden Wildschweine. Nur wo bleiben wir Bürger? Wir hatten gut abwägende Politik im Sinne des Gemeinwohls irgend wie anders verstanden.
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