Nach gut 22 Jahren Stillstand wegen Bockigkeit des Bürgermeisters passiert nun endlich etwas mit der Brandenburgischen Straße
Geradezu ewig währender Streit, Eingeschnapptheit, gegenseitige Vorwürfe, viele Initiativen von Anwohnern und rechtlich hintertriebenes Bürgerbegehren für den „Ausbau der Lebensader Schöneiches“, das deutlich mehr als die erforderliche Unterschriftenzahl von 10 % der Wahlberechtigten erreichte, säumen den Weg der nunmehr 22jährigen Odyssee um eine Sanierung der Brandenburgischen Straße. Deshalb ist der erste Absatz aus der Begründung der aktuell zur Entscheidung vorliegenden Beschlussvorlage (BV) 250 aus der Feder eben dieses Bürgermeisters Balsam auf die von dieser unrühmlichen Auseinandersetzung über viele Jahre geschundenen Seele.
„Die Brandenburgische Straße ist eine verkehrswichtige Hauptnetzstraße in gemeindlicher Baulast. Die Beseitigung der insbesondere im Abschnitt zwischen Schöneicher Straße und Karl-Liebknecht-Straße bestehenden baulichen Mängel sowie der erheblichen verkehrs- und entwässerungstechnischen Defizite sind für den Funktionszusammenhang des gemeindlichen Straßennetzes und auch die Entwicklung des Ortszentrums von entscheidender Bedeutung.“
Genau das und die große Bedeutung der der Brandenburgischen Straße für unsere Gemeinde haben wir spätestens seit 2008 immer wieder vorgetragen und auch in der Gemeindevertretung und ihren Fachausschüssen thematisiert und sind insbesondere beim Bürgermeister auf fortgesetzte vollkommene Ignoranz gestoßen. Im Frühjahr dann – in einem fraktionsübergreifenden Kraftakt – der Versuch das Verkehrskonzept unserer Gemeinde und die drauf aufbauende Straßenausbaukonzeption wieder zu Geltung zu verhelfen. Damit gelang in eine Kampfabstimmung in der Gemeindevertretung die Rettung und der Erhalt der Hamburger Straße, die leider immer noch auf den beschlossenen und finanzierten Neubau ihrer Beleuchtung vor allem für die Schulkinder warten muss. Die Brandenburgische Straße als innerörtliche Hauptstraße wieder auf die Priorität 2 der Straßenausbaukonzeption (nach dem Kieferndamm) zu bekommen misslang – bis heute steht dort – entgegen ihrer verkehrlichen Bedeutung auch nach dem Verkehrskonzept – die Berliner Straße. Diese gelangte dort jedoch nur hin, weil sie inkl. der weitgehend fehlenden Gehwege bis zur Eröffnung der anliegenden Kita ausgebaut werden sollte. Diese Kita gibt es nun seit rund zehn Jahren und es ging und geht auch ohne den Ausbau der Berliner Straße! Folglich wäre es nur logisch die ursprünglichen Prioritäten entsprechend unserem Verkehrskonzept wieder herzustellen und damit die knappen Mittel unserer Gemeinde in die für uns alle wichtigsten Straßenbauprojekte zu leiten. Aber alle Versuche die Brandenburgische Straße entsprechend ihrer Bedeutung für unsere Gemeinde und für uns Bürger wieder höher zu stufen scheiterten am unbegründeten Widerstand des Bürgermeisters.
Auch deshalb ist die jetzt vorliegende BV eine große Genugtuung für all diejenigen, die sich über viele Jahre für einen angemessenen Ausbau wenigstens der wichtigsten innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen und damit für eine Beachtung und Umsetzung des seit 1997 gültigen Verkehrskonzepts eingesetzt haben.
Hoffen wir also, dass in Jüttners Schöneiche doch auch mal ein Wunder möglich wird!
Ihre Unabhängigen Bürger Schöneiche
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